Lollapalooza - Erhebt Schadensersatzanspruch gegen Stadt Berlin
Das Lollapalooza Festival könnte richtig teuer für die Stadt Berlin werden. Der deutsche Ableger des legendären Festivals aus Chicago fordert Schadensersatz, weil das zugesicherte Tempelhofer Feld kurzfristig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wurde.
Das 2015 erstmals in Berlin veranstaltete Festival konnte im Folgejahr nicht auf das Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens zurückkehren, da der leer stehende Hangar als provisorische Flüchtlingsunterkunft nicht für ein Festival in Frage kam. Jetzt fordern die Veranstalter des Lollapalooza entgegen ihrer ursprünglichen Zusicherung doch Schadensersatz vom Berliner Senat. Als Grund dafür geben sie „gestiegene Produktionskosten“ an. Gegenwärtig werde der Anspruch geprüft, die Stadt habe sich aber mit den Veranstaltern ohne Gerichtsstreit einigen können, wie der Rolling Stone berichtet.
Dabei sagen laut Tagesspiegel viele Beobachter aus dem Senat, die Stadt sei dem Festival in der Vergangenheit schon sehr entgegengekommen, besonders mit dem Nutzungsangebot des Treptower Parks 2016, der als Gartendenkmal für Großveranstaltungen eigentlich nicht zugelassen gewesen wäre. Im Vorfeld hatten einige Anwohner gegen mögliche Lärmbelästigung und Zerstörung der Anlage protestiert.
Auch andere Veranstaltungen mussten aufgrund der Nutzung des Tempelhofer Hangars als Flüchtlingsunterbringung verlegt werden, was die Tempelhof Projekt GmbH, ein Tochterunternehmen des Landes Berlin, bereits mehrere hunderttausend bis eine Million Euro gekostet hatte.
Das Festival findet 2017 in der mittlerweile dritten Location in drei Jahren statt: der Pferderennbahn Hoppegarten, die streng genommen nicht mehr zum Berliner Stadtgebiet zählt. Zu den Highlights der diesjährigen Auflage zählen die Foo Fighters, die Folk-Rocker Mumford & Sons und The XX. Für die Lokalmatadore von den Beatsteaks und den Wahlberliner Marteria ist das Festival in der Hauptstadt ein Heimspiel. Karten und mehr Infos findet ihr auf der offiziellen Webseite.