Open Air Frauenfeld - Reporterin berichtet von Sexismus-Vorfällen

Kurz nach Ausklang des Schweizer HipHop-Festivals Open Air Frauenfeld am vergangenen Wochenende erhebt Moderatorin Helen Fares Vorwürfe gegen Angehörige der dort vertretenen HipHop-Szene. Während des Festivals war sie demnach mit sexistischen Äußerungen und Handlungen von einer Reihe von Männern konfrontiert.

Laut Fares reichten die Vorfälle von anzüglichen Blicken und aggressiver Anmache bis hin zu eindeutig sexuellen Anspielungen und mindestens einer handgreiflichen Tat. Unter den betreffenden Personen seien sowohl Rapper als auch Promoter, Tourmanager, Artist-Entourage und Sicherheitsleute gewesen. In einem ausführlichen Facebook-Statement warnt sie vor "Silberrückengehabe" im HipHop, das oft nicht nur auf der Bühne stattfinde, sondern auch außerhalb davon nicht abgelegt werde. Am Ende appelliert Fares an Opfer von sexueller Diskriminierung, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Fares, die als Moderatorin wie auch schon in den vergangenen Jahren das Programm des Festivals begleitet hatte, prangert den Sexismus in der Rap-Szene an, in der sie auch privat aktiv ist. In einem Statement drückt sie auch ihre Liebe zum HipHop aus, kritisiert aber gleichzeitig die sexistischen "Subgesellschaften", die besonders in diesem Genre weit verbreitet seien.

Fares stellte klar, dass sie die Vorfälle nicht dem Open Air Frauenfeld anlaste. Von den Machern und Mitarbeitern des Festivals sei sie stets gut behandelt worden.

Neben ihrer Tätigkeit beim Open Air Frauenfeld ist Fares seit mehreren Jahren im HipHop-Journalismus und als Sängerin aktiv.

Auf dem Festival waren vom 6. bis 8. Juli Acts wie The Weeknd, Usher, Nas und Casper aufgetreten. Zuletzt war ein Video von der Show des Rappers Desiigner durchs Netz gegangen, weil sein Konzert abgebrochen werden musste, als Fans auf seine Aufforderung hin die Bühne stürmten.

Facebook-Post: Helen Fares berichtet von Sexismus

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