Reading & Leeds - Besucher können 2017 ihre Drogen testen lassen

Auf den beiden beiden englischen Schwesterfestivals wird es in diesem Jahr bereits voraussichtlich Zelte geben, in denen die Forensik-Organisation "The Loop" anbietet, illegale Drogen auf ihre Inhaltstoffe zu testen.

Es sei nicht leicht gewesen, dieses Vorgehen bei der Polizei zu rechtfertigen, berichtet Melvin Benn von der Pomotion-Argentur Festival Republic: "Es wird nicht bei jedem Festival kommen, aber wo wir die Notwendigkeit sehen, werden wir wir es tun." Schließlich besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass Festivalgänger nur einen Teil ihrer Vorräte testen lassen und den Rest bei positiven Ergebnissen konsumieren.

Nach der Untersuchung vernichtet das Team die abgegebenen Drogen zwar, allerdings kann jeder Besucher seine illegalen Rauschmittel mitnehmen und vorzeigen, ohne wegen Drogenbesitzes beschuldigt zu werden. Auf manche werde das wie eine Kapitulation vor der Drogenszene wirken. Letztendlich werde diese Methode aber effektiv vor Drogenopfern bewahren, meint Initiatorin Fiona Measham von der Durham University: "Es ist ziemlich spannend, dass die Polizei Gesundheit und Sicherheit über strafrechtliche Verfolgung auf Festivals stellt." Teilnehmen sollen laut Benn zwischen sechs und zehn britische Festivals in dieser Saison.

In den vergangen Jahren war es immer wieder zu Drogentoten gekommen. Auch Minderjährige sind immer wieder unter den Opfern, wie zuletzt der 17-jährige Lewis Haunch beim vergangenen Leeds Festival. Headliner der diesjährigen Ausgabe von Reading und Leeds sind die Britpopper Kasabian, der Rapper Eminem und die britischen Prog-Rocker Muse. Karten sind auf Eventim erhältlich.

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