Rock am Ring - Die Ärzte

Sechs Jahre nach ihren bislang letzten Konzerten kehren Die Ärzte 2019 wieder auf die Bühne zurück - bei Rock am Ring und Rock im Park.

Die letzten Töne waren bei den diesjährigen Ausgaben von Rock am Ring und Rock im Park noch gar nicht verklungen, als beide Festivals bereits einen Knaller für 2019 ankündigten: Die Ärzte werden nächstes Jahr als Headliner die Events am Nürburgring und in Nürnberg anführen - und damit erstmals seit sechs Jahren wieder im großen Stil live zu sehen sein.

Laut dem Veranstalter beider Festivals sollen die beiden Auftritte die "garantiert" einzigen Auftritte des Kult-Punk-Trios aus Farin Urlaub, Bela B. und Rodrigo González im kommenden Jahr in Deutschland sein. Ob dem tatsächlich so ist oder wie mittlerweile häufig zu beobachten nach den Konzerten bei den Festivals (oder deren Ausverkauf) weitere Shows angekündigt werden, muss sich zeigen.

Schon am Sonntag hatten die Organisatoren von Rock am Ring mit einem Foto Gerüchte hinsichtlich einer Rückkehr der Band befeuert: Auf ein Banner hatten sie Teile des Textes vom Ärzte-Song "Junge" gedruckt. Am Sonntag bestätigten die Macher dann die Auftritte der Ärzte. Und auch die Band selbst ließ es sich nicht nehmen, tatkräftig an der Ankündigung mitzuwirken: In einem kurzen Video sind alle drei Bandmitglieder vor einem Green Screen zu sehen, wie sie eine billig produzierte Techno-Version ihres 1993er Comeback-Hits "Schrei nach Liebe" mit ulkigen Schreien unterlegen - und schließlich Festival-stilecht aus einem Dixieklo grüßen.

Mutmaßlich reagieren die Organisatoren mit der Verpflichtung der Band auch auf die schleppenden Vorverkäufe in diesem Jahr: Nachdem Rock am Ring und Rock im Park in den Vorjahren mehrfach ausverkauft gewesen waren und Besucherrekorde mit teilweise mehr als 90.000 Gästen feiern konnten, gab es dieses Jahr bei beiden Festivals noch Tickets, nur rund 70.000 Fans kamen jeweils.

Die Ärzte waren seit 2013 live nicht mehr zu sehen gewesen, als auch ihre Live-DVD "Die Nacht der Dämonen" erschienen war - mit einer kleinen Ausnahme: Beim Open Air Jamel rockt den Förster im gleichnamigen "Nazi-Dorf" in Mecklenburg-Vorpommern hatte die Band 2016 überraschend ihren Anti-Nazi-Kracher "Schrei nach Liebe" gespielt.

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