Twisters

Das Reboot des Katastrophen-Actioners „Twister“ aus den 90ern ist ein schnörkelloser Kino-Spaß der alten Schule. Hollywood gehen die Ideen aus – so der im Raum stehende Vorwurf. Nach „Jurassic Park III“ gibt es 14 Jahre später ein Reboot. Bei „Bill & Ted“ vergingen gar 29 Jahre. Oder „Doctor Sleep“, das weirde Sequel zu „The Shining“, kam 39 Jahre später. Und nun: „Twisters“. 28 Jahre nachdem „Speed“-Regisseur Jan de Bont basierend auf einem Drehbuch von Michael Crichton („Jurassic Park“) und Anne-Marie Martin die Sturmjäger Bill und Jo Harding hat vom Wirbelwinde verwehen lassen, gibt es eine Fortsetzung, die keine ist. Denn „Twisters“ erzählt seine eigene, ganz ähnliche Geschichte. Die darf Lee Isaac Chung inszenieren, dessen wunderbares Drama „Minari“ 2020 zu Tränen rührte. Er schafft es, im stürmischen Getöse seine Hauptfiguren zu erden. Da ist auf der einen Seite die junge Wissenschaftlerin Kate Cooper (Daisy Edgar-Jones), die sich nach der den Film einläutenden Katastrophe zurückgezogen hat. Auf der anderen Seite ist „Tornado Wrangler“ Tyler Owens (Glen Powell), ein Draufgänger mit Köpfchen und reichlich Charme. Dass die beiden sich zusammenraufen, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Auch sonst gibt es keine Überraschungen – dafür bestens getrickste, spannende Action-Unterhaltung mit sympathischen Figuren. Am Rande kommt es etwa zu einem Wiedersehen mit TV On The Radios Tunde Adebimpe. Der ist leider nicht auf dem Soundtrack vertreten. Auf dem gibt es vornehmlich Country-Pop-Rock, denn wir sind hier schließlich in Oklahoma.

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