Festivalfragen an - BastiBasti (Callejon)
In unserer Kategorie "Festivalfragen an..." stellen wir verschiedenen Künstler:innen Fragen über ihre persönlichen Festivalerfahrungen. Heute BastiBasti von Callejon über Type O Negative und schlechte Ratschläge.
Das Beste an Festivals ist...
... natürlich die unglaublich positive Stimmung. Die Leute haben sich quasi vorgenommen, einfach eine gute Zeit zu haben, zwei, drei Tage komplett raus aus allem sein - sowas gibt es nur im Festivalsommer. Von eben dieser Grundstimmung kann man als Band nur profitieren.
Wie vertreibt ihr euch auf Festivals die Zeit bis zu eurem eigenen Auftritt?
Ich schaue mir, je nachdem, wann wir ankommen, meistens direkt das Infield an, noch bevor das Festival offiziell die Tore öffnet - Das ist wie die Ruhe vor dem Sturm. Ich schaue mir von draußen die noch leere Bühne an und freue mich auf den bevorstehenden Gig. Ansonsten habe ich noch öfter Interviews, schaue mir andere Bands an und meistens trifft man auch alte Bekannte. Die Zeit bis zum Auftritt geht meistens wirklich schnell herum.
Was war dein schönster Festivalmoment?
Ich denke, das war bei Wacken 2013 - wir waren die Eröffnungsband auf der Main Stage und haben demnach wirklich sehr früh gespielt. Als wir dann auf die Bühne kamen, war der komplette Platz gefüllt - sowas malt man sich in seinen kühnsten Träumen nicht aus. Das war einer der eindringlichsten Momente in meiner Musikkarriere.
Das schlimmste, was du jemals im Festivalcatering gegessen hast?
Ich muss ehrlich sagen, dass das Essen auf fast allen Festivals im Durchschnitt übelst gut ist - selbst oder gerade bei den kleineren Festivals. Ich habe hier leider keine Horrorgeschichte parat - bei den Clubshows aus unseren Anfangstagen hingegen sieht das ganz anders aus, haha!
Lieber Festival- oder Konzertbackstage? Warum?
Definitiv Festival-Backstages! Das ist vom Komfort manchmal Luxus pur - kein Witz! Und wie gesagt, man trifft auf den Festivals so viele Musikerfreunde oder macht neue Bekanntschaften. Man hat einfach Spaß und dazwischen spielt man dann seine Show, was meistens auch der Wahnsinn ist und hat danach weiter Spaß, bis man betrunken in seine Koje fällt.
Lieber Freitags in der Mittagshitze eröffnen oder sonntags im Regen als Abschluss spielen?
Da wir schon beides mehrfach gemacht haben - lieber in der Mittagshitze eröffnen.
Welcher ist der beste Song, um dich und deine Band kennenzulernen?
Das ist eine schwierige Frage, denn Callejon ist musikalisch sehr vielschichtig - Die Fallhöhe von SEHR hart bis sehr weich ist wirklich hoch. :D Demnach entscheide ich mich für zwei Songs, die das Spektrum ganz gut abbilden: "Metropolis" und "Kind im Nebel".
Was machst du am liebsten, das nichts mit Musik zu tun hat?
Da in meinem Leben irgendwie alles miteinander verwoben ist und am Ende immer mit Musik zu tun hat, sage ich jetzt was absurd einfaches: Ins Kino gehen und so viel wie nur möglich essen. Okay und schlechte Ratschläge kann ich auch gut geben - absolutes Hobby, haha.
Welche Band/Welcher Künstler hat dich dazu inspiriert, selbst Musik zu machen?
Guns ’N Roses, AC/DC, Deftones, Die Ärzte, Depeche Mode und allen voran Type O Negative.
Hast du schonmal jemanden im Backstage getroffen, bei dem du danach starstruck warst?
Natürlich! Und zwar unglaublich oft. Die krassesten Momente waren mit Chino Moreno und Lemmy. Eigentlich auch mit Bela B., den habe ich erst getroffen, NACHDEM wir zusammen unser Feature für "Schrei nach Liebe" gemacht hatten - aber der ist ein so unfassbar toller Typ - da schafft man es gar nicht "starstruck" zu sein. Ähnlich ging es mir auch bei Jacobi Shaddix (Papa Roach) und, Achtung, Jürgen von der Lippe!
Für welche Band würdest du den ganzen Tag in der Sonne schmoren, um sie aus der ersten Reihe zu sehen?
Würde Peter Steele von den Toten auferstehen und es gäbe eine Type-O-Negative-Reunion, ich wäre dabei. Soviele Sonnenschmortage, wie es braucht! Den Rest schaue ich mir lieber entspannt von etwas weiter hinten an.
Foto: Chris Dohle