Full Metal Village - W:O:A

Seid ihr schon dort?

Noch letzte Woche habe Ich zum x-ten Male die preisgekrönte Wacken Dokumentation „Full Metal Village“ von Cho Sung-Hyung auf DVD gesehen, die sich weniger mit der lebenden Festivallegende Wacken Open Air, sondern viel mehr mit dem Bauernehepaar Uwe und Lore Trede beschäftigt. In rund 90 Minuten wird dem Mittel-, Ost- oder Süddeutschen die nordische Mentalität vermittelt, die einem dann spätestens auf dem wirklichen Festival wieder begegnet. Es mag schon sein, dass das Wacken Open Air das berühmteste Metal Festival der Welt ist und dass rund 82.000 Menschen am Festivalwochenende auf dem Gelände feiern oder arbeiten, aber dennoch trifft man an jeder Ecke des Festivals auf das gemütliche, etwas grantige, aber dennoch herzlich offene norddeutsche Wesen. Beim Kartenabreißer wie beim Campingplatzeinweiser wünscht man sich von Zeit zu Zeit Untertitel, die es auch im Film an einigen Stellen gibt, und gerade das macht es so einzigartig und, wie man ja allerorts hört, friedlich von der dort herrschenden Grundstimmung. Natürlich trägt das alle Jahre Seinesgleichen suchende Line Up auch zum Kultstatus bei, denn nur auf dieses deutsche Festival verschlägt es Judas Priest auf Ihrer Abschiedstour und nur hier geben Mayhem ihre einzige Festivalshow 2011. Dazu kommt ein umfassendes wie liebevolles Rahmenprogramm, das von Festivalzeitung bis Mittelaltermarkt eigentlich keinen Wunsch offen lässt, und ein mittlerweile im dritten Jahr gleichbleibender Eintrittspreis. 120,- Euro kosten die im sechsten Jahr in Folge vollständig vergriffenen Kombitickets. Vom Erlös wird verbessert, wo es geht. Auf den Wiesen des Wacken Open Airs wurde in eine einzigartige Infrastruktur mit festen Abwasseranlagen und Stromversorgung investiert, die eine umweltfreundlichere Produktion ermöglicht und so erst kürzlich den Green’n’Clean Award der Festivalorganisation Yourope mit sich brachte.

Einen Überblick findest du hier, so kann man sich leicht einen Plan erstellen, zwischen Biergarten und Partystage.

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