In wenigen Augenblicken startet das Area4 und die Sonne scheint!

Der Ruhrpott ist in Feierlaune. Schalke hat wieder Eurofighter und ist auf Pokalkurs. Dortmund ist Meister. Und das Area4? Festivalmeister und endlich: Champions League!

Im Ruhrgebiet feiern sie doch schon seit Wochen. Dortmund war mehr oder weniger schon zum Rückrundenstart Deutscher Meister und Schalke hat die Ligasaison zwar tiefgrau abgeschlossen, aber dafür: Champions League Halbfinale und Pokalfinale – gegen den MSV Duisburg! Ein gutes Jahr für den Ruhrpottfußball. Wer wahlweise einer der hier genannten Mannschaften anhängt und die Feierstimmung mit in die neue Saison nehmen oder einfach so mal Meisterluft schnupper will, sollte sich ein Area4-Ticket lösen. Denn das ist das Festival - sofern man (bevorzugt amerikanischen) Punkrock als Maßstab nimmt - in diesem Jahr mit souveränem Abstand geworden. Festivalmeister! So spielt man im sechsten Existenzjahr wirklich Champions League, was diese musikalische Sparte angeht. Gefühlt jede existierende kalifornische Punkrockband wurde verpflichtet (ausgenommen Blink 182 und Bad Religion, aber die waren ja in den letzten Jahren schon mal da). Noch bevor das Programm vollständig ist, sind es schon so viele, dass man sich fragt, wie die, selbst an drei Tagen, auf eine Bühne passen sollen. Und ungelogen erreicht während der Schreibphase dieses Artikels, ein Newsletter, der diese Frage beantworten kann, mein Email-Postfach. Sie passen nicht auf eine Bühne. Das ist allerdings kein Problem, denn die Veranstalter von FKP Skorpio stellen einfach eine zweite dazu und erweitern das Programm deutlich. Ohne Zusatzkosten für die Zuschauer. Peng!

Aber nun endlich mal zu den Bands: Unterstützt werden Ignite, NoFX, Face To Face und Zebrahead (alle aus dem Sunshine State) vom Bostoner Doppelpack Dropkick Murphys und The Mighty Mighty Bosstones, die es mit stets guter Laune und Folk-, bzw. Ska- Einflüssen schaffen sollten, das Publikum zum Tanzen zu bringen. Dazu kommt mit Jared Letho‘s Thirty Seconds To Mars noch eine Band, bei der die Mädchen schmachten können, als Headliner dazu und natürlich dürfen traditionell auch etablierte, genauso wie durchstartende deutsche Kapellen (Madsen, Turbostaat, Jupiter Jones) auf dem Lüdinghausener Rollfeld nicht fehlen. Wem das, selbst unter Zunahme des bisher nicht erwähnten Gute-Laune-Garanten Danko Jones immer noch nicht genügen sollte, fährt besser zum 9. Internationalen Opeltreffen nach Gundelsheim. Alle Überzeugten können sich darüber hinaus auf folgendes freuen: neben den nächtlich stattfindenden Aftershowpartys im Festzelt gibt es auf dem Zeltplatz mehrere 24-Stunden-Cocktailbars und der seit 2009 bewährte Uncle Emma Laden ersetzt im dritten Jahr den Proviantkoffer. Dort liegen, zu Öffnungszeiten, an denen sich jeder örtliche Supermarkt ein Beispiel nehmen könnte, (kalte!) Getränke, Konservendosen, Zahnbürsten oder je nach Wetterlage Sonnencreme und Regenponchos im Regal. Drei Tage lang bietet der Flugplatz Borkenberge, umgeben von Wiesen, Wäldern und Feldern, das perfekte Ambiente für ein Wochenende mit Camping, Party und vor allem Rockmusik für rund 25.000 Feierwillige, Meisterluft inklusive.

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